Keramikfliesen, Natursteinfliesen oder doch Zementfliesen – die Auswahl an Fliesen ist riesig. Wir zeigen Ihnen, welche Fliesen gut zu pflegen sind.
Grundsätzlich gelten Fliesen als sehr pflegeleichter Bodenbelag, sie sind wasserabweisend und leichte Verschmutzungen lassen sich durch Wischen schnell entfernen. Bei der Beurteilung, welche Fliesen besonders pflegeleicht sind, spielen drei Kriterien eine Rolle: Material, Farbe und Oberfläche. Schauen wir uns also zunächst an, woraus die unterschiedlichen Fliesenarten bestehen.
Was sind Keramikfliesen?
Keramikfliesen sind wohl die gängigsten Fliesen im Innenbereich. Bei Keramikfliesen unterscheidet man zwischen Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug. Steingutfliesen werden aus Porzellanerde, Ton, Quarz und Kreide hergestellt. Unter der Zugabe von Wasser werden die Materialien unter Druck geformt und anschließend gebrannt. Steingutfliesen zeichnet sich durch eine hohe Porosität aus. Das macht die Fliesen zum einen sehr pflegeleicht, sorgt aber zum anderen dafür, dass die Belastbarkeit gering ist. Steingutfliesen werden daher meist nur als Wandfliesen im Innenbereich eingesetzt.
Steinzeugfliesen und die „Weiterentwicklung“ Feinsteinzeugfliesen werden im Gegensatz zu Steingutfliesen trocken gepresst und anschließend bei höheren Temperaturen gebrannt. Dadurch wird die Struktur dichter und die Fliesen robuster. Beide Varianten sind sehr gut zu reinigen und können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verlegt werden.
Was sind Natursteinfliesen?
Bei Natursteinfliesen handelt es sich im Marmor, Granit, Travertin, Quarzit oder auch Schiefer. Natursteinfliesen sind sehr robust und langlebig, allerdings auch deutlich pflegeintensiver als Keramikfliesen. Denn viele Natursteine reagieren empfindlich auf Reinigungsmittel und Säuren. Die Folge sind Flecken, matte Stellen oder ein Grauschleier.
Was sind Zementfliesen?
Wie der Name schon verrät, werden Zementfliesen aus Zement hergestellt – und das meist in Handarbeit. Mit einer Metallform wird das Zementgemisch in Form gebracht, anschließend getrocknet und imprägniert.
Da Zementfliesen offenporig sind, müssen sie imprägniert und gewachst werden. Von der Pflegeintensität her sind Zementfliesen vergleichbar mit Natursteinfliesen. Auch sie reagieren empfindlich auf scharfe Reinigungsmittel.
Hat die Farbe Einfluss auf die Pflegeintensität?
Auf die Pflegintensität hat die Farbe der Fliesen nur indirekt Einfluss. Tatsächlich ist es so, dass Flecken und Schmutz auf dunklen Fliesen eher zu sehen sind als auf hellen Fliesen. Am wenigsten sichtbar sind Flecken auf gemusterten, marmorierten oder strukturierte Kacheln. Fleck bleibt Fleck, da macht die Fliesenfarbe keinen Unterschied, aber wenn der Fleck eher zu sehen ist, greift man sicherlich auch schneller und öfter zum Wischer.
Sind matte oder glänzende Fliesen pflegeleichter?
Die Frage, ob matte oder glänzende Fliesen pflegeleichter sind, lässt sich leider nicht eindeutig beantworten. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Glänzende Fliesen haben eine sehr glatte Oberfläche und können dadurch leicht gereinigt werden. Nachteil: Auf der glänzenden Oberfläche ist jeder kleine Fleck sofort sichtbar.
Matte Fliesen haben hingegen oft eine raue oder leicht strukturierte Oberfläche. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich auf matten Kacheln der Schmutz besser festsetzen kann, sprich die Reinigung aufwendiger ist. Dafür sind Flecken aber weniger sichtbar.
Fazit
Was das Material angeht, haben in Punkto Pflegeleichtigkeit ganz eindeutig Keramikfliesen die Nase vorn. Sowohl beim Thema Farbe als auch bei der Oberflächenbeschaffenheit lässt sich das nicht eindeutig sagen.
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