Was ist ein Vinylboden? Warum er ist so beliebt in Deutschlands Haushalten? Und ist Vinylboden und Designboden nicht das Gleiche? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um das Thema Vinylboden finden Sie hier.
1. Was sind die Vorteile von Vinylböden?
Vinylböden sind Alleskönner. Erstens sind sie äußerst strapazierfähig und widerstandsfähig gegen Kratzer, Flecken und Abnutzung. Zweitens sind sie pflegeleicht. Regelmäßiges Fegen und Wischen reicht aus, um sie sauber zu halten. Drittens bieten sie eine ausgezeichnete Schalldämmung und ein angenehmes Barfuß-Gefühl. Zu guter Letzt sind die meisten Vinylböden wasserbeständig oder sogar wasserfest – was sie ideal auch für Küchen und Badezimmer macht.
2. Welche Stuhlgleiter für Vinylboden?
Welche Möbelgleiter für einen Vinylboden die richtigen sind, hängt stark von der Oberflächenbeschaffenheit des Vinyls ab. Ist der Boden ganz glatt, sind Filzgleiter unter Ihrem Stuhl die richtige Wahl. Keine Kratzer, leichtgängiges, nahezu geräuschloses Bewegen der Stühle: passt. Ein Gleiter mit Einsatz aus PTFE – besser als Teflon bekannt – erzeugt auf komplett glattem Untergrund Reibungshitze. Was zu Streifen und Schlieren auf dem Boden führen könnte. Also Obacht.
Etwas anders verhält es sich mit Vinylböden mit einer strukturierten Oberfläche. Etwa um eine Holzmaserung echter wirken zu lassen. Hier könnten Filzgleiter tatsächlich kleine Kratzer verursachen. PTFE-Gleiter sind hier in der Regel die bessere Wahl.
Stuhlgleiter mit Filz und PTFE für alle gängigen Stuhlmodelle
Sowohl Filzgleiter als auch PTFE-Gleiter gibt es für Holzstühle zum Schrauben oder Nageln, für Freischwinger zum Klemmen und als Stopfen oder mit Gewinde für Stahlrohrstühle.
Weil Vinylböden mittlerweile mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Beschaffenheiten erhältlich sind, empfehlen wir ganz grundlegend, Stuhlgleiter erst einmal an einer unauffälligen Stelle im Raum zu testen. Achten Sie darauf, die Gleiter regelmäßig zu überprüfen und bei Abnutzung auszutauschen. So bleibt Ihr Vinylboden lange schön und unbeschädigt.
3. Vinylböden vs. Designböden: Was ist der Unterschied?
Designböden sind moderne Bodenbeläge, die aus mehreren Schichten bestehen. Oft haben sie eine Vinyl- oder Kunststoffbasis. Im Vergleich zu herkömmlichen Vinylböden bieten Designböden eine größere Vielfalt an Farbtönen, Struktur und Oberflächenmustern.
Designböden imitieren Materialien wie Holz, Stein und Fliesen sehr naturgetreu. Ihre Optik mutet edel und wertig an. Herkömmliche Vinylböden hingegen sind etwas weniger aufwändig designt und kommen in der Regel mit weniger realistischen Texturen daher. Hochwertige Materialien und Verarbeitung machen Designböden oft noch widerstandsfähiger und langlebiger als einfache Vinylböden. Aber eben auch teurer.
4. Woraus bestehen Vinylböden und wie werden sie gefertigt?
Vinyl besteht hauptsächlich aus Polyvinylchlorid (PVC), einer chemischen Kunststoffverbindung. Zur Herstellung von Vinylböden wird das PVC in Kombination mit Zusatzstoffen wie Weichmachern, Stabilisatoren und Füllstoffen verarbeitet.
Diese Mischung wird dann erhitzt und zu dünnen Schichten gepresst. Anschließend werden diese Schichten aufeinandergelegt und mit Druck und Wärme verbunden, um einen stabilen und langlebigen Bodenbelag zu erzeugen. Die Oberfläche wird dann bedruckt und mit einer Schutzschicht versehen, die dem Boden sein endgültiges Aussehen und seine Widerstandsfähigkeit verleiht.
5. Ist ein Vinylboden umweltfreundlich?
Kommt darauf an: Die Umweltfreundlichkeit von Vinylböden kann variieren. Traditionell wurde Vinylboden wegen der Verwendung von PVC und anderen chemischen Zusätzen als weniger umweltfreundlich angesehen. Allerdings gibt es heute viele Hersteller, die Vinylböden aus recycelten Materialien herstellen und auf schädliche Weichmacher und verzichten.
Diese umweltfreundlicheren Varianten sind auf dem Vormarsch und sichern sich zunehmend Marktanteile. Der Faktor Zeit trägt ebenfalls seinen Teil zur Nachhaltigkeit bei. Vinylböden leisten durch ihre Langlebigkeit und unkomplizierte Pflege einen Beitrag zur Reduzierung von Ressourcenverschwendung.
6. Stimmt es, dass Vinyl als Bodenbelag immer beliebter wird?
Laut dem Bundesverband für Angewandte Bauprodukte (BAU) hat der Absatz von elastischen Bodenbelägen, zu denen auch Vinylböden gehören, in den letzten Jahren stetig zugenommen. Im Jahr 2022 stieg der Marktanteil von elastischen Bodenbelägen um etwa fünf Prozent, wobei Vinylböden den größten Anteil daran ausmachten.
Im Vergleich dazu hat der Absatz von Parkett- und Laminatböden eine unterschiedlich dynamische Entwicklung durchlaufen. Parkettböden verzeichnen eine eher stabile Nachfrage, während die nach Laminatböden leicht rückläufig ist. Was zum Teil auch auf die wachsende Beliebtheit von Vinyl zurückzuführen ist.
7. Ist ein Vinylboden teuer?
Die Kosten für Vinylböden können stark variieren, abhängig von der Qualität und dem Design. Hochwertige Designböden sind, wie oben beschrieben, in der Regel teurer als herkömmliche Vinylböden. Allerdings sind sie immer noch oft günstiger als natürliche Materialien wie Holz oder Stein.
Die lange Lebensdauer und geringe Pflegeanforderungen von Vinylböden können zudem langfristig Kosten sparen. Insgesamt bieten sie ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere in Räumen, in denen oft viele Menschen unterwegs sind.
Fazit: Während Designböden auf Vinylbasis durch ihre Vielfalt an realistischen Designs und Texturen punkten, sind herkömmliche Vinylböden oft die wesentlich kostengünstigere Alternative. Mit den richtigen Filz- oder PTFE-Gleitern haben sie an beiden Varianten lange Freude. Vinylböden sind robust, pflegeleicht und wasserbeständig. Umweltfreundliche, weil recycelte und/oder ohne Weichmacher hergestellte Böden, machen den Griff zu Vinyl noch attraktiver.