Mit Holz im Haus macht man selten etwas falsch: So zählt Parkettboden neben Kork oder Dielen zu den nachhaltigsten Bodenbelägen. Viel zur guten Ökobilanz trägt dabei die lange Lebens- und Nutzungsdauer von durchschnittlich 45 Jahren bei, die mit Filzgleitern noch verlängert werden kann. Gerade bei Parkett lohnt es sich daher, vor dem Kauf genauer hinzuschauen. Wir zeigen, worauf Sie in Sachen Nachhaltigkeit achten sollten.
Parkett: Nachwachsender und nachhaltiger Energiespeicher
Nie stand beim Wohnen der Umweltgedanke mehr im Vordergrund als heute. Gerade bei Baustoffen ist Nachhaltigkeit aus gutem Grund gefragt. Jeder will gesund leben und sich nicht mit Schadstoffen umgeben. Qualitativ hochwertige und zugleich langlebige Materialien stehen daher hoch im Kurs. Und nicht zuletzt ist es gerade bei Baustoffen die benötigte Menge, die das Umweltbewusstsein verstärkt in den Fokus rückt.
Bei Bodenbelägen ist besonders Parkett wegen seiner Umweltbilanz beliebt. Die Produktion hat vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die Umwelt, und die extrem lange Lebensdauer sichert Parkettböden in ökonomischer wie ökologischer Hinsicht einen Spitzenplatz. Denn gutes Parkett lässt sich mehrmals renovieren, und da Holz gleichzeitig Rohstoff und Energieträger ist, lassen sich durch thermische Verwertung bis zu zwei Dritteln der zur Herstellung benötigten Energie wieder zurückgewinnen.
Zertifizierte Nachhaltigkeit durch Prüfsiegel
Wichtig für diese Bilanz ist natürlich, dass das verwendete Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern mit kontrolliertem Anbau stammt. Bei Parkett sind in diesem Zusammenhang die Zertifizierungssysteme FSC und PEFC von besonderer Bedeutung.
Der Forest Stewardship Council (FSC) wurde Anfang der Neunziger Jahre in Bonn gegründet und ist heute in über 80 Ländern vertreten. Ganze 56 Indikatoren liegen der Zertifizierung zugrunde. Das PEFC-Siegel ist dagegen insbesondere bei Holz aus deutscher Forstwirtschaft weit verbreitet. Etwa zwei Drittel der deutschen Wälder sind nach dem „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ zertifiziert.
Als einziges international anerkanntes Prüfsiegel garantiert zudem das RealWood-Zeichen die Echtheit der Nutzschicht bei Parkett und schützt damit vor Imitaten.
Massiv oder Mehrschicht: Welches ist nachhaltiger?
Die Frage, ob Fertig- oder Massivparkett nachhaltiger ist, lässt sich dagegen nicht klar beantworten. Das heute gängige Fertigparkett wird bereits in der Produktion mehrfach geleimt und versiegelt, was einen etwa doppelt so hohen Energieaufwand wie bei Massivparkett bedeutet. Dafür verzichtet Mehrschichtparkett bei der Verlegung auf Klebstoffe oder eine Verbundkonstruktion, da es im Gegensatz zu Massivparkett „schwimmend“ verlegt wird.
Massivparkett wiederum kann deutlich häufiger abgeschliffen werden. Bedenkt man jedoch, dass Parkett im Schnitt alle 10-15 Jahre abgeschliffen wird, relativiert sich dieser Vorteil wieder. Beim Kauf von Fertigparkett sollte man jedoch auf eine robuste Nutzschicht aus Eiche, Buche oder Esche mit einer Stärke von mindestens 4 mm achten, da diese problemlos zwei oder mehr Renovierungen übersteht.
Oft vernachlässigt: Schadstoffe in Leim und Versiegelung
Wichtig unter Umwelt- und Gesundheitsaspekten sind aber nicht nur das verwendete Holz, sondern auch Zusatzstoffe wie Bindemittel und die Versiegelung. Denn sowohl geklebtes Massivparkett als auch die Leimschichten in Fertigparkett können Schadstoffe wie Formaldehyd ausdünsten. Aufschluss über die Einhaltung von Grenzwerten geben Prüfsiegel wie der Blaue Engel, das Ecoline-Zertifikat oder Ergebnisse von Stiftung Warentest beziehungsweise Ökotest.
Mehrschichtparkett wird heute zumeist ab Werk mit einer umweltfreundlichen, UV-härtenden Versiegelung ausgestattet. Bei Massivparkett oder nach einer Renovierung sollten entweder wasserbasierte Lacke oder lösemittelfreie Wachse und Öle zum Einsatz kommen. Letztere sind besser für die Umwelt, verlangen aber regelmäßige Pflege und Auffrischung.
Parkett und Filzgleiter – Nachhaltigkeit im Team
Unterm Strich können Sie weder mit Massiv- noch Fertigparkett viel falsch machen, wenn Sie auf die entsprechenden Prüfsiegel achten. Massivparkett kann zwar häufiger abgeschliffen werden, ist aber deutlich teurer. Mit dem Einsatz von hochwertigen Filzgleitern können Sie die Renovierungszyklen aber deutlich verlängern, sodass dieser Punkt an Bedeutung verliert.
Rechnet man die Kosten von Möbelgleitern aus Filz gegen die Mehrkosten von Massivparkett auf, wird schnell klar, warum die meisten Kunden sich mittlerweile für Fertigparkett entscheiden. Mit einer ausreichenden Schichtdicke und dem konsequenten Einsatz von Stuhlgleitern kann auch dieses heute ein Leben lang halten. Dazu kommt, dass mit jeder eingesparten Renovierung auch eine Neuversiegelung eingespart wird – so heben Filzgleiter die Ökobilanz gleich doppelt.
Und weil bei Afuna Nachhaltigkeit ebenfalls groß geschrieben wird, freut und das natürlich auch doppelt.
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