Wer einen besonders pflegeleichten und langlebigen Bodenbelag sucht, ist mit Fliesen bestens beraten. Dank der glatten Oberfläche können sich weder Keime noch Bakterien im Boden einnisten, was Fliesen nicht nur zu einem optimalen Belag für Badezimmer, WC und Küche macht, sondern auch für Allerigker vorteilhaft ist.
Da Fliesen Wärme speichern können, ist der Fliesenboden ideal für eine Fußbodenheizung geeignet – so bleiben die Füße im Winter immer warm. Hier zeigt sich aber auch der größte Nachteil eines Bodenbelags aus Fliesen: Ohne Fußbodenheizung sind Fliesen äußerst kalt. Das kann im Sommer noch angenehm und erfrischend sein, doch spätestens im Winter müssen dann dicke Socken oder Hausschuhe her.
Beim Fliesenkauf Reserven anlegen
Fliesen lassen sich relativ leicht in Eigenregie verlegen. Die erforderlichen Utensilien sind in jedem Baumarkt erhältlich. Wer sich den Fliesenschneider nicht unbedingt kaufen möchte, kann sich diesen auch in vielen Bau- oder Fachmärkten ausleihen. Allerdings sollte bei der Verlegung des Bodens darauf geachtet werden, dass der Untergrund möglichst eben ist. Da Fliesen hart und unflexibel sind, können Unebenheiten im Estrich zu Rissen oder Sprüngen führen. Daher sind vor der Verlegung gegebenenfalls Ausgleichsarbeiten am Estrich nötig.
Auch herunterfallende Gegenstände, Erschütterungen oder Schläge können zu Sprüngen führen. Beruhigend: Ein Austausch der beschädigten Fliesen ist in der Regel leicht zu bewältigen. Dabei empfiehlt es sich beim Kauf Reserven anzulegen. Denn nicht selten wird schneller als einem lieb ist eine bestimmte Modellreihe vom Hersteller eingestellt, einen adäquaten Ersatz zu finden ist dann nicht leicht.
Je höher die Abriebklasse, um so höher der Belastungsgrad
Die Produktpalette bei Fliesen ist enorm, entsprechend auch die Preisspanne. Ab etwa 20 Euro ist der Quadratmeter im Baumarkt erhältlich. Wer jedoch ein ausgefallenes Design bevorzugt oder hohe Qualitätsansprüche hat, muss deutlich tiefer in den Geldbeutel greifen. Hier gilt wie bei fast allen Bodenbelägen: Dem Preis sind keine Grenzen gesetzt.
Fliesen werden in fünf Abriebklassen unterteilt, je höher die Klasse, um so höher der Belastungsgrad. Welche Fliesen für welche Räume geeignet sind, hängt stark von der Nutzungsart ab. Fliesen der Abriebklasse eins eignen sich beispielsweise nur für leichte Beanspruchungen, sie können daher im Badbereich als Wandfliesen dienen. Für einen Bodenbelag sollte Klasse vier oder fünf gewählt werden, gerade wenn der Boden häufig mit Straßenschuhen betreten wird.
Möbelgleiter mit PTFE schützen den Boden
Ebenso wird bei Fliesenböden zwischen sieben sogenannten Ritzhärten unterschieden. Diese spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Widerstandsfähigkeit gegen das Verkratzen und Ähnlichem geht. Auch hier ist die Auswahl der Ritzhärte wieder stark von der Nutzungsart abhängig. Für häufig genutze Fliesenböden in etwa gewerblichen Räumlichkeiten empfiehlt sich eine möglichst hohe Ritzhärte, wohingegen in Wohnräumen auch Fliesen mit geringerer Ritzhärte genutzt werden können. Möbel im Allgemeinen, vor allem aber Stühle, sollten im besten Interesse des Eigentümers mit einem entsprechenden Schutz ausgestattet werden, um Ihren Fliesen nicht übermäßigen Belastungen auszusetzen.
Möbelgleiter mit einem PTFE-Belag eignen sich optimal dafür, Bodenfliesen vor Kratzern zu schützen. Infolge des geringen Reibungskoeffizienten ist eine PTFE-Beschichtung äußerst glatt, so können Stühle problemlos über den Boden gleiten ohne diesen zu beschädigen oder unangenehme Schleifgeräusche zu erzeugen. Zudem zeichnet sich PTFE durch geringe Reaktionsfähigkeit und somit hohe Belastbarkeit aus, was vor allem in viel frequentierten oder gewerblich genutzten Räumen, die häufig mit chemischen Reinigungsmitteln gesäubert werden, vorteilhaft ist. Bei besonders „weichen“ Fliesen sollte man am besten Filzgleiter einsetzen, da selbst hier PTFE Gleiter zu hart sein können.
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