Möbelgleiter aus Filz sind eines der meistgenutzen Produkte zum Schutz von Böden. Neben Filzgleitern gibt es noch eine Reihe von Alternativen. Dazu zählen Kunststoffe wie Teflon und auch Edelstahl. Wir zeigen Ihnen, was sie auszeichnet.
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Polyethylen (PE)
Polyethylen ist ein besonders langlebiger Kunststoff. Stuhlbeinkappen, Wasserkästen, Plastiktüten, Isolierungen oder Joghurtbecher – sie alle bestehen meist aus Polyethylen. Seine Vielseitigkeit und Beständigkeit machen ihn zum weltweit am häufigsten verwendeten Kunststoff.
Polyethylen enthält keine flüchtigen Weichmacher. Es zu recyceln ist somit einfacher als andere Arten von Plastik. Die meisten PE-Verbindungen verbrennen zudem zu Kohlendioxid und Wasser, ohne dass giftige und für den Menschen schädliche Gase entstehen.
Kunststoff PE weist hohe Kältebeständigkeit auf
Je nach Herstellungsverfahren ergibt sich für Polyethylen-Verbindungen ein unterschiedlicher Dichtegrad. So reicht die Verwendung für fast transparente Folien bis hin zu Behältern, die gegen Säuren, Laugen und einer Reihe anderer Lösungen unempfindlich sind.
Hohe Dehnbarkeit und Kältebeständigkeit sowie gutes Gleitreibverhalten sind einige Eigenschaften von Polyethylen, die es besonders geeignet für den Einsatz als Möbelgleiter machen.
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Polyamid (PA)
Produkte aus Polyamid zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte Zähigkeit aus. Mit seiner hohen Festigkeit und Steifigkeit hat Polyamid in einigen Industriezweigen die Verwendung von Metallteilen abgelöst.
In der Möbelbranche wird Polyamid zum Beispiel zur Fertig von Nagelgleitern für harte Untergründe genutzt. Eine Besonderheit ist das Möbelgleiter-System „Scratchnomore“, das es für Holz- und Stahlrohrstühle sowie für Freischwinger gibt. Hierbei passt sich die mit weichen Polyamid-Fasern bestückte Schutzkappe elastischen Bodenbelägen wie Vinyl, Linoleum und PVC an.
Fortschritte beim Recycling von Kunststoff aus PA
Vor allem im Automobilbau verdrängt Polyamid mittlerweile Metall als Werkstoff. So werden etwa Karosserieteile (teils auch im Verbund mit Stahl), Kraftstoffleitungen oder Gas- und Kupplungspedale aus Polyamid gefertigt.
Wie auch mit Polyethelen (PE) lassen sich mit Polyamid (PA) glasklar transparente Folien herstellen. Auch Laugen und alkoholischen Lösungen hält PA stand. Anders als Polyethylen aber ist Polyamid nicht resistent gegen starke Säuren.
Leider ist PA nur schwer zu recyceln, da bei der Verbrennung giftige Verbindungen wie zum Beispiel Blausäure entstehen. Die gute Nachricht: Die Forschung macht aktuell große Fortschritte bei der schonenden Rückgewinnung von PA als Werkstoff.
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Polytetrafluorethylen (Teflon)
Polytetrafluoretthylen, oder kurz PTFE, ist ein teilkristalliner Kunststoff. Besser bekannt ist PTFE und dem Markennamen Teflon des US-Chemiekonzerns DuPont. Durch seine extrem guten Antihaft-Eigenschaften ist PTFE als Beschichtung für Töpfe und Pfannen aus den Küchen der Welt nicht mehr wegzudenken.
Als besonders gleitfähiges Möbelschutzprodukt und Alternative zum Möbelgleiter aus Filz kommen Teflon- bzw. PTFE-Gleiter auf glatten und auch auf rauen Bodenbelägen wie Fliesen, Marmor, Linoleum und Vinyl zum Einsatz.
PTFE ist darüber hinaus extrem hitze-, licht- und witterungsbeständig. Es gilt als praktisch unbrennbar und schmilzt erst bei weit über 300 Grad Celsius. Auch Laugen, Alkohole, Benzine und Säuren können dem Kunststoff nichts anhaben.
Körper scheidet Partikel von Teflon wieder aus
Gewonnen wird dieser Allrounder unter den Werkstoffen aus chloriertem Kohlenwasserstoff, dem teilweise Fluoride zugesetzt werden. Nach der Polymerase, der chemischen Verbindung der Molekülketten, zerfällt die Verbindung zu einem Pulver, dass in grober und fein gemahlener Form weiterverarbeitet werden kann.
Gemeinhin gilt PTFE als nicht gesundheitsschädlich. Sollten PTFE-Partikel in den menschlichen Organismus gelangen, scheidet sie der Körper wieder aus, noch bevor sie verdaut würden. Und erst bei etwa 360 Grad Celsius entstehen beispielsweise in einer Pfanne mit Teflon-Beschichtung giftige Gase, die grippeähnliche Symptome hervorrufen können.
PTFE kann aktuell bei der Entsorgung nur verbrannt werden. Dabei entsteht giftige Flusssäure, die in den Verbrennungsanlagen neutralisiert werden muss. Aber auch hier ist die Forschung auf einem guten Weg, PTFE recyclebar zu machen. Mittlerweile gelingt es, die Fluorpolymere mittels chemischer Verfahren zu einem Anteil von über 90 Prozent wieder in ihre einzelnen Komponenten zu zerlegen.
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Syno
„Syno“ ist ein spezielles Gemisch aus natürlichen Fasern, das bei den Möbelgleitern von QuickClick zum Einsatz kommt. Es stellt den bestmöglichen Kompromiss aus Lärmschutz und Langlebigkeit da. Somit eignet es sich in hohem Maße für den Einsatz in der Hotellerie und Gastronomie.
Bei den QuickClick-Möbelgleitern wird das Fasergemisch einer Kunststoff-Kappe aus Polyethylen (PE) aufgesetzt. Die neuartige Gleitschicht ist nahezu abriebfrei, gleichzeitig ist sie resistent gegen Feuchtigkeit. Anders als bei einem Möbelgleiter aus Filz, also aus reinem Wollfilz oder recyceltem Filz der Fall ist, welche bei intensivem Kontakt mit Flüssigkeit aufquellen können. So kann selbst Wischwasser den QuickClick-Gleitern nichts anhaben.
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Edelstahl
Dass die Alternative zu Gleitern mit Filz-Einsatz nicht zwingend ein Kunststoff sein muss, zeigt der gute alte Edelstahl. Edel darf er sich nur nennen, wenn er einen gewissen Reinheitsgrad aufweist. Edelstahl kennt man auch als rostfreien Stahl.
Erst Chrom und Nickel machen Stahl zu Edelstahl
Als Aufsatz für Möbelgleiter eignet sich der Stahl mit vernickelter Gleitfläche besonders für kurz- und mittelflorige Teppichböden. Erst die Zugabe von Chrom und anderen differenzierenden Legierungselementen wie Nickel macht den Stahl, also die Legierung von Kohlenstoff und Eisen, zum Edelstahl.
Die Anwendungsmöglichkeiten von Edelstahl sind unzählig. Er wird unter anderem großflächig in der Pharmaindustrie, im Transportwesen, in der Nahrungsmittelindustrie oder in der Architektur verwendet. Edelstahl ist korrosionsbeständig, hygienisch und äußerst langlebig.