Stuhlgleiter für Teppichböden, ergibt das überhaupt Sinn? Im ersten Moment scheint die Frage berechtigt. Schließlich sind die zwei Kernaufgaben von Möbelgleitern – Schutz vor Kratzern und Minimierung von Geräuschen – bei Teppichböden eigentlich überflüssig. Bei näherer Betrachtung stellt sich das Ganze jedoch schon anders dar.
Warum manche auf Stuhlgleiter verzichten
Teppichböden sind eine Glaubensfrage. Für die einen sind sie der Inbegriff der Gemütlichkeit, andere halten die Auslegeware für längst aus der Mode gekommen. Fakt ist jedoch, dass Teppiche Wärme ausstrahlen, Geräusche dämpfen, und im Gegensatz zu harten Bodenbelägen widerstandsfähiger sind und keine Kratzer bekommen.
Eigentlich, so sollte man meinen, sind Möbelgleiter auf Teppichböden daher überflüssig. Wo Stühle keine Kratzer hinterlassen oder lästige Geräusche verursachen, sind Stuhlgleiter ihrer Hauptaufgabe beraubt. Und tatsächlich verzichten viele Teppichbesitzer aus den genannten Gründen auf Stuhlgleiter und vermissen diese auch nicht – vorerst zumindest.
Teppichgleiter für die optimalen Gleiteigenschaften
Dass Teppichgleiter aber durchaus ihren Zweck erfüllen, wird schnell deutlich beim Versuch, mit einem Holzstuhl auf kurzflorigem Teppichboden etwas näher an den Tisch zu rücken. Je nach Beschaffenheit der Stuhlbeine wird dies aufgrund der Reibung nur schwerlich funktionieren. Hier können Stuhlgleiter aus Kunststoff oder auch Edelstahl ihrem Wortsinn bestens gerecht werden und ein entspanntes Gleiten ermöglichen.
Der gegenteilige Effekt kann sich bei einem Freischwinger aus rundem Stahlrohr ergeben. Sind hier keine Stuhlgleiter montiert, kann es aufgrund der glatten Oberfläche sogar zu einem unerwünschten Gleiten kommen: Durch die große Auflagefläche wird das Gewicht so gut verteilt, dass man am Arbeitsplatz langsam aber stetig nach hinten wegrutscht. Obwohl es dem eigentlichen Sinn widerspricht, lässt sich dieser Effekt mit Stuhlgleitern angleichen, indem man die Auflagefläche verkleinert.
Stühle auf dem Teppich – Trügerische Sicherheit
Doch nicht nur die Gleiteigenschaften machen Möbelgleiter auf Teppichböden sinnvoll. Auch der Schutz vor Druckstellen oder Abrieb ist nicht zu vernachlässigen. Je schmaler die Stuhlbeine und je schwerer die Belastung, desto mehr ergeben sich auf weichen, kurzflorigen Teppichböden nach einer Weile unschöne Druckstellen. Dadurch, dass Möbelgleiter eine größere, ebene Auflagefläche erzielen und ein leichtes Verschieben ermöglichen, können sie helfen, solchen Druckstellen vorzubeugen.
Gleiches gilt auch für die Abnutzung des Teppichbodens durch Abrieb. Denn es ist ein Trugschluss, dass Stühle auf Teppichböden keine Spuren hinterlassen. Je nachdem, wie abriebfest die Auslegeware ist, können sich an besonders belasteten Stellen durchaus unschöne Spuren bilden. Auch dieser Effekt wird durch die minimierte Reibung deutlich reduziert.
Große Auswahl für kurzflorige Teppiche
Gleiter für Teppichböden finden Sie im Afuna Filzgleiter-Shop sowohl für Holz- als auch Stahlrohrstühle. Die Auswahl reicht hierbei von Stuhlgleitern zum Nageln über Gewinde- und Gelenkgleiter, Stuhlstopfen oder -kappen bis hin zu Gleitschalen. Da Filzgleiter für die Verwendung auf Teppichböden ungeeignet sind, sind Teppichgleiter zumeist aus Kunststoff gefertigt, haben häufig jedoch einen zusätzliche Gleitfläche aus PTFE, das – auch unter der Handelsbezeichnung „Teflon“ bekannt – besonders gute Gleiteigenschaften aufweist.
Wichtig ist jedoch, dass die Möbelgleiter auf Teppichböden ihre Gleiteigenschaften nur dann ausspielen können, wenn sie auf kurzflorigen Teppichböden zum Einsatz kommen. Auf längerem Flor bis hin zum klassischen Flokati können sie zwar bedenkenlos verwendet werden, ein Gleiten über den Teppich ist hier jedoch nicht mehr gewährleistet.
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