Parkett gebürstet – für viele Liebhaber ist das der Inbegriff der Gemütlichkeit. Doch was genau ist eigentlich gebürstetes Parkett? Wo liegen die Vor- und Nachteile? Und was muss ich bei der Reinigung, Pflege und der Auswahl der Möbelgleiter beachten? Dieser Überblick liefert Antworten auf die wichtigsten Fragen zu gebürsteten Parkettböden.
Parkett gebürstet – was steckt hinter dem Begriff?
Gebürstetes Parkett ist im Grunde nichts anderes als Parkett mit strukturierter Oberfläche – im Gegensatz zum meist geschliffenen Parkettboden. Es handelt sich also um eine Art der Oberflächenveredelung. Durch das Bürsten in Faserrichtung werden die weicheren Teile des Holzes abgetragen, sodass die härtere Maserung herausgearbeitet wird.
Zurück bleibt eine strukturierte Oberfläche mit erhabenen Verästelungen und Jahresringen. Das Holz erhält dadurch ein natürliches, warmes und rustikales Erscheinungsbild. Da die Struktur sowohl sichtbar als auch spürbar ist, spricht man auch von strukturiertem Parkett oder auch ”Parkett strukturiert“.
Gebürstetes Parkett – die Vorteile und Nachteile
Neben dem ausdrucksstarken Charakter und der Gemütlichkeit, die gebürstetes Parkett verströmt, schätzen Liebhaber auch das besondere Trittgefühl, das sich gerade barfuß oder auf Socken einstellt. Ein weiterer Vorteil: Das Abtragen der weichen Holzteile macht den Boden robuster, und durch die strukturierte Oberfläche sind kleine Kratzer oder Macken weniger sichtbar als auf geschliffenem Parkett. Auch Flecken werden so besser kaschiert.
Als Nachteil empfinden manche Besitzer hingegen, dass der Holzboden sich durch die strukturierte Oberfläche etwas schwieriger wischen lässt. Bei regelmäßiger Reinigung sollte sich jedoch kein Schmutz in den Rillen ansammeln. Unbestreitbar ist dagegen, dass gebürstetes Parkett sich nicht renovieren, also abschleifen lässt. Zumindest nicht, ohne seine Struktur zu verlieren. Zwar gilt Parkett gebürstet als robuster und verzeiht kleine Kratzer und Flecken besser – unverwüstlich ist es dagegen nicht. Bei einem ramponierten Boden bleibt nur, damit zu leben oder die Struktur wegzuschleifen.
Filzgleiter: der richtige Schutz für gebürstetes Parkett
Bei gebürstetem Parkett ist es deshalb immens wichtig, besonders bewegte Möbel mit Möbelgleitern zu sichern. Tische und Stühle sind ohne entsprechenden Schutz ein ständiges Risiko für den Boden. Besonders bieten sich hier Filzgleiter an. Durch die weiche Gleitfläche aus Filz sind Filzgleiter optimal für empfindliche Holzböden geeignet und erleichtern das Verrücken von Stühlen, Tischen und andern Möbeln enorm – gerade auf strukturiertem Parkett. Auch der Geräuschpegel wird merklich reduziert.
Filzgleiter sind sowohl für lackiertes, gewachstes oder geöltes Parkett geeignet. Da sie jedoch nicht gegen Feuchtigkeit resistent sind, sollten Wischwasser sowie eine erneuerte Ölbehandlung erst gründlich einziehen, bevor die Filzgleiter wieder zum Einsatz kommen. Unter Umständen können auch andere Gleiter sinnvoll sein. Sollten Sie Fragen hierzu haben, kontaktieren Sie uns gern.
Reinigung und Pflege: Was gilt es zu beachten ist
Was die Reinigung von gebürstetem Parkett betrifft, so gilt wie für alle Holzböden die Grundregel: Regelmäßige Trockenreinigung, Wischen nur nebelfeucht. Der Wischer sollte also so weit ausgewrungen werden, dass die Restfeuchte auf dem Boden innerhalb von fünf Minuten trocknet. In der Regel reicht für die Reinigung klares, lauwarmes Wasser. Bei Bedarf kann auch etwas Neutralreiniger ins Wischwasser gegeben werden.
Für die Pflege sollten in regelmäßigen Abständen Pflegeprodukte zum Einsatz kommen, die für Parkettböden und die jeweilige Oberflächenbehandlung ausgelegt sind. Nicht zu viel und nicht zu wenig Pflege lautet die Devise. Dann wird der Boden lange seine natürliche Erscheinung bewahren.
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