Der Eames Plastic Chair – ein moderner Klassiker mit Kultstatus

Mit ihren revolutionären Möbeldesigns haben Charles und Ray Eames unsere Art zu Wohnen nachhaltig geprägt. Die zeitlose Ästhetik ihrer Möbel beeinflusst Designer bis in die Gegenwart hinein. Eines ihrer erfolgreichsten Modelle, der Eames Plastic Chair, kann dabei stellvertretend für die Eames’sche Philosophie gesehen werden und wird bis heute in zahlreichen Versionen produziert.

Frühe Versuche der Eames mit Sperrholz

Der Plastic Chair war das Ergebnis einer konsequenten Entwicklung. Seit Beginn ihrer Zusammenarbeit hatten Charles, der Architekt und Industriedesigner, und seine Ehefrau Ray, die Kunststudentin, mit dem dreidimensionalen Verformen von Sperrholz experimentiert, um es der menschlichen Anatomie anzupassen. Zunächst kam die neue Technik jedoch für militärische Zwecke zum Einsatz: Während des zweiten Weltkriegs entwarfen sie eine Beinschiene aus Sperrholz für die US Navy.

Ab Mitte der 1940er Jahre präsentierte das Ehepaar dann die ersten Stühle aus gebogenem Sperrholz, die bald darauf in die Serienproduktion gingen. Die Möglichkeit der industriellen Serienfertigung war dabei immer ein zentrales Anliegen, um in der Nachkriegszeit einfache und kostengünstige, aber dennoch praktische und komfortable Stühle mit einer modernen Ästhetik anbieten zu können. „The most of the best to the greatest number of people for the least“, lautete das Eames-Credo.

Erster Kunststoffstuhl der Möbelgeschichte

Eine Idee ließ die beiden währenddessen nicht los: ein Stuhl mit einer organisch geformten, einteiligen Sitzschale, die Sitzfläche und Rückenlehne harmonisch und ergonomisch verbindet. Sperrholz erwies sich dafür jedoch nicht als geeignet, Metall war hingegen in der Produktion zu teuer. Also suchte man nach alternativen Materialien und stieß schließlich auf fiberglasverstärktes Polyesterharz. Das Material war bis dahin eher für militärische Zwecke zum Einsatz gekommen, etwa als Gehäuse für Radargeräte.

Mit dem formbaren, stabilen und günstigen Material konnten die Designer ihre Entwürfe endlich zur Serienreife bringen. Im Jahr 1950 kamen zwei Versionen mit und ohne Armlehnen auf den Markt. Die A-Schale beziehungsweise S-Schale waren damit die ersten in Serie hergestellten Kunststoffstühle der Möbelgeschichte.

Der Plastic Chair und seine Untergestelle

Eames Plastic ChairEin weiteres Novum der Fiberglas-Stühle war eine Reihe verschiedener Untergestelle, die frei mit den Sitzschalen kombiniert werden konnten. Sie ließen sich somit vom Ess- bis zum Arbeitszimmer flexibel einsetzen. Ob aus Drahtstreben, Stahlrohr oder mit Holzbeinen, als Drehgestell, Schaukelstuhl oder Stapelversion – ebenso wie die Sitzschalen besitzen auch die Untergestelle bis heute einen einzigartigen Wiedererkennungswert.

Das zeitlos moderne Design und die komfortablen Sitzeigenschaften haben dazu beigetragen, dass der Eames Plastic Chair bis heute nahezu unverändert vom europäischen Produktionspartner Vitra hergestellt und in zahllosen Kombinationen, Farben oder zusätzlichen Polsterungen angeboten wird. Er ist heute in der ursprünglichen Fiberglas-Version oder aus durchgefärbtem Polypropylen erhältlich.

Zeitlos schön – und bis heute aktuell

Nach fast 70 Jahren hat der Plastic Chair nichts an Anziehungskraft eingebüßt. Durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten besitzt jedes Modell – trotz der unverwechselbaren Optik – seinen ganz eigenen Charakter. Sowohl das Konzept der Sitzschale wie auch das der variablen Untergestelle wurden im Laufe der Zeit von zahlreichen Designern aufgegriffen und haben den ikonischen Status des Vorläufers damit nur gefestigt.

Um trotz der Modellvielfalt die Auswahl passender Gleiter für den Eames Plastic Chair einfach zu gestalten, finden Sie in unserem Filzgleiter Shop eine Vitra-Übersichtsseite. Hier finden Sie verschiedene Modelle des Plastic Chairs nach dem klassischen Buchstabensystem gegliedert.

Austauscheinsätze und Komplett-Sets für Ihre Designerstühle

Eames Chairs mit Holzgestell (also alle Modelle, die auf W enden) sind ab Werk mit runden Kunststoffgleitern ausgestattet, die für die Aufnahme von Filzeinsätzen vorgesehen sind. Unsere Filzeinsätze mit 14 mm Durchmesser sind genau passend für die vorhandenen Kunststoffgleiter.

Für Eames Chairs mit Drahtrohrgestell (also alle Modelle, die auf R enden) bieten wir zwei Varianten an. Wie auch die Holzgestelle sind die Drahtrohrgestelle ab Werk mit Kunststoffgleitern ausgestattet. Bei den Drahtrohrgestellen handelt es sich um eine Kappe, die auf die Kugelköpfe des Rohrgestells gesteckt ist. Der Teller der Kappen bietet auch hier eine Aufnahmefläche für Filzeinsätze. Sie können also einfach die Filzeinsätze tauschen und die Kappen an den Stuhlrohren belassen.

Wenn es notwendig sein sollte, die Kappen zu wechseln, erhalten Sie bei uns auch neue Komplett-Systeme. Hierbei handelt es sich um Gleiter aus dem praktischen QuickClick Möbelgleiter System. Die Kunststoffkappen haben eine passende Aufnahme für die Kugelköpfe des Rohrgestells und einen Teller mit einer Aufnahmefläche für Filzeinsätze. Bei diesem Gleiter System werden die Filzeinsätze allerdings nicht eingeklebt, sondern einfach nur eingeklickt. Schneller geht es nicht.



Ein Kommentar zu “Der Eames Plastic Chair – ein moderner Klassiker mit Kultstatus

  • | Geschrieben am 24. März 2023 um 9:35 | Permalink

    […] gerade den Rücken gekehrt. Nach Urheberrechtsstreitigkeiten mit seinen langjährigen Freunden Charles und Ray Eames hatte er zuvor die Zusammenarbeit mit dem legendären Designerehepaar beendet, und sich mit dem […]

Comments are closed.



Gleiten

Geräuschhemmend und bodenschonend

www.filzgleiter-shop.de
Mit Filzgleitern schützen und schonen Sie Ihren Boden und verschieben Stühle leicht und leise.

Verbinden

technische Lösungen aus Kunststoff

www.olaf-plastik.de
Füße, Stopfen, Hülsen, Winkelelemente und mehr für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete.

Stoppen

Rutschhemmend und
standfest

www.stopstore.de
Möbel- und Türstopper sowie Kantenschutz und viele weitere Produkte aus dem Anti-Rutsch-Bereich.