Ob Musikinstrumente oder hochpreisige Möbelstücke – Das Holz der Kirsche gilt als ausgezeichneter Werkstoff und wird schon seit Jahrhunderten eingesetzt. Auch als Bodenbelag macht das Kirschholz eine gute Figur.

Beeindruckende Raumwirkung

Die Optik von Kirschholz dürfte den Meisten von Möbeln aus der Biedermeier-Zeit bekannt sein. Das Holz der Kirsch besticht durch seinen besonders intensiven, mittleren Braunton. Je älter das verwendete Holz, um so mehr zeigen sich zudem rötliche Nuancen. Diese Optik wirkt auch auf dem Boden einmalig und elegant.

Gleiches trifft auf die Maserung des Holzes zu. Die Maserung ist sehr fein und zurückhaltend. In Kombination mit dem Farbton entsteht so eine beeindruckende Raumwirkung, die nicht nur in großen Räumen zur Geltung kommt, sondern auch kleine Räume erstrahlen lässt.

Eigenschaften von Parkett aus Kirschbaum

Hinter dem eleganten Erscheinungsbild steckt ein harter Kern. Mit einer Brinellhärte von 30 bis 31 N/mm²  ist Kirschholz fast so hart wie Eichenholz und somit sehr belastbar. Kirschparkett kann daher auch bedenkenlos in stark frequentierten Räumen verlegt werden.

Anders sieht es bei der Dauerhaftigkeit von Kirschenholz aus, diese fällt eher mäßig aus. Das bedeutet, dass das Holz anfällig für Pilze und Schädlinge ist. Für den Außenbereich ist Parkett aus Kirschbaum also keine Option. Mit einer guten Versiegelung spielt dieser Aspekt in Innenräumen jedoch keine Rolle.

Exklusivität hat ihren Preis

Kirschholz für Parkett stammt vornehmlich aus europäischen und nordamerikanischen Beständen. Der Anteil von Kirschbäumen in Laubwäldern ist allerdings nicht gerade groß, die Nachfrage hingegen schon. Das wirkt sich natürlich auf den Preis aus, Parkett aus Kirschbaum ist ein sehr exklusives Produkt mit Quadratmeterpreisen von 100 bis 200 Euro und mehr.

Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen, aber dennoch nicht auf Parkett aus Kirschbaum verzichten möchte, sollte auf Mehrschichtparkett ausweichen. Bei diesem Parkett besteht nur die obere, dünne Schicht aus Kirschholz, die unteren Schichten werden aus günstigerem Holz hergestellt. Das verringert den Preis enorm, wirkt sich aber auf die Lebensdauer aus. Denn bei Mehrschichtparkett kann lediglich die obere Nutzschicht abgeschliffen werden.