„Mit oder ohne Zapfen – welche Klemmgleiter sind eigentlich besser?“ Immer wieder taucht bei Kunden diese Frage auf, und darum gehen wir Sinn und Zweck der kleinen Kunststoffnasen mal auf den Grund. Am Ende des Beitrags werden Sie dann selbst entscheiden können, welcher Gleiter für Sie der richtige ist.
Möglichst am Original orientieren
Wer sich auf die Suche nach passenden Stuhlgleitern für seine Freischwinger macht, stößt in der Kategorie der Klemmgleiter recht bald auf einen grundlegenden Unterschied: Die einen Gleiter werden mit, die anderen ohne Zapfen angepriesen. Welche der beiden Optionen aber die bessere und vor allem die zum Stuhl passende ist, bleibt vorerst im Dunkeln.
Der erste Weg sollte daher immer zum Stuhl selbst gehen, um die zu ersetzenden Möbelgleiter in Augenschein zu nehmen. Versuchen Sie zunächst, den Gleiter seitlich am Rohr zu verdrehen. Wenn sich trotz eines gewissen Kraftaufwands nichts regt, ist der Gleiter mit großer Wahrscheinlichkeit geklebt. Tut sich dagegen ein Spalt auf, sind die Zapfen meist schon erkennbar.
Darum braucht es Zapfen oder Klebstoff
Da bei Zapfengleitern generell der Lochdurchmesser ermittelt werden muss, heißt es nun: Ab mit dem alten Gleiter und sehen, was sich darunter verbirgt. Sollte das Abziehen von Hand schwerfallen, kann man eine Rohrzange zur Hilfe nehmen oder den Klemmgleiter vorsichtig mit einem Schraubendreher abhebeln. Beides bietet sich auch an, wenn der Gleiter geklebt ist – insbesondere bei Industriekleber.
Ob Kleber oder Zapfen: Deutlich wird, dass die Klemmwirkung des Gleiters allein nicht ausreicht, um diesen in Position zu halten. Auf Dauer würde der Gleiter am Rohr entlangwandern oder sich seitlich verdrehen. Bodenschutz und Gleitwirkung wären in beiden Fällen nicht mehr gegeben. Während die Klemmung den Gleiter also seitlich in Position hält, verhindern Zapfen bzw. Kleber ein Verschieben oder Verdrehen.
Zapfengleiter: Bewährte mechanische Lösung
Die sicherste, nachhaltigste und einfachste Lösung sind Klemmgleiter mit Zapfen. Die Befestigung erfolgt hier rein mechanisch. Es besteht also nicht die Gefahr einer nachlassenden Klebewirkung. Der Einsatz von Klebstoffen wird verhindert, und es bleiben keinerlei Klebereste am Rohr zurück, die bei einem Gleiterwechsel zuerst entfernt werden müssen.
Auch die Montage und Demontage gestaltet sich bei Zapfengleitern äußerst einfach. Es genügt, den Klemmgleiter auf das Rohr und in die entsprechenden Lochbohrungen zu stecken. Durch die Bohrungen sitzt der Gleiter automatisch gerade und lässt sich jederzeit wieder problemlos und ohne Kraftaufwand entfernen.
Klebepads: Sicherer Halt auch ohne Löcher
Bei all diesen Vorteilen fragt man sich: Welchen Mehrwert bieten dann Klemmgleiter zum Kleben? Auch hierfür kann es gute Gründe geben. Verfügt der Stuhl über keine Lochbohrungen und soll nicht durch solche beschädigt werden, sind Klebepads hierfür die einfachste Lösung. Auch das Eintreten von Feuchtigkeit ins Rohrinnere wird ohne Lochbohrungen am wirkungsvollsten verhindert.
Mit Gleitern zum Kleben bleibt man also unabhängig von passenden Lochbohrungen. Wer trotz fehlender Löcher lieber auf Zapfengleiter zurückgreifen will, kann die Löcher übrigens auch nachträglich ins Rohr einbringen. Hierzu genügt etwas handwerkliches Geschick und eine haushaltsübliche Bohrmaschine mit Stahlbohrer.
Fazit
Zapfen oder nicht – das ist also mehr als nur eine Geschmacksfrage. Die meisten Kunden orientieren sich dabei an der Befestigungsart der vormontierten Gleiter. Doch ist es immer gut zu wissen, welche unterschiedlichen Vorteile die verschiedenen Gleiter bieten – und dass man sie je nach Bedarf auch den eigenen Zwecken entsprechend austauschen kann.
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