Holz, Stein, Teppich oder Linoleum? Für Millionen Allergiker in Deutschland ist das mehr als eine Geschmacksfrage. Welcher Bodenbelag für Allergiepatienten am besten ist, darüber entscheidet meist die Art der Allergie. Aber auch Nicht-Allergiker sollten über Schadstoffe, Allergene und sensibilisierende Stoffe in den eigenen vier Wänden Bescheid wissen.
Allergene im Fußboden: Vor dem Kauf informieren
Die Wahl des Bodenbelags kann für Allergiker schon mal zum Recherche-Marathon werden. Ein kleiner Trost: Wer sich intensiv mit den verschiedenen Böden, Vor- und Nachteilen sowie Qualitätsunterschieden auseinandersetzt, sorgt schon im Vorfeld für ein gesundes Raumklima und vermeidet eine Gesundheitsbelastung durch Schadstoffe im Fußboden.
Denn nicht nur Hausstaub ist von Bedeutung. Oftmals sind es auch Zusatzstoffe wie Pestizide, Weichmacher, Lösungsmittel oder Formaldehyd, die Allergikern die Tränen in die Augen treiben. Die Allergene finden sich in Kleber, Grundierungen, Lacken, aber auch im Bodenbelag selbst oder dessen Trägersystemen. Daher sollten auch Nicht-Allergiker möglichst auf solche sensibilisierenden Stoffe verzichten – gerade wenn Kinder auf dem Boden ins Spiel kommen.
Parkett: Für viele Allergiker die erste Wahl
Geht es um die Verträglichkeit für Allergiker, so wird von Experten besonders häufig auf Holzböden verwiesen. Nicht ohne Grund; gilt Holz doch als der natürlichste Rohstoff unter den Bodenbelägen. Aus Allergiker-Sicht vereint er gleich mehrere Vorteile. So sind die meisten Holzböden leicht zu reinigen und ziehen im Gegensatz zu Teppich keinen Schmutz an.
Mit Blick auf die weit verbreitete Hausstauballergie ist besonders die geringe elektrische Leitfähigkeit von Bedeutung: Holzböden laden sich nicht elektrostatisch auf und ziehen daher den Staub nicht an. Dieser sammelt sich in Form von „Wollmäusen“ in den Ecken und kann so leicht entfernt werden. Zudem sorgt offenporiges Holz in geöltem oder gewachstem Parkett für ein ausgeglichenes Raumklima, da es Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und diese bei Bedarf wieder abgeben kann – es „atmet“ sprichwörtlich.
Auch bei Parkettboden genau hinschauen
Doch auch bei Holzböden gibt es durchaus Unterschiede. So kommen bei Fertigparkett geleimte Trägersysteme zum Einsatz, die vor dem Kauf auf schädliche Emissionen, insbesondere in Form von Formaldehyd überprüft werden sollten. Aufschluss geben hier neben Herstellerangaben auch Siegel wie der „Blaue Engel“. Da auch Massivparkett beim Verlegen meist geleimt wird, gelten diese Einschränkungen hier gleichermaßen.
Die Oberflächenbehandlung bei Parkettböden ist für Allergiker ebenso bedeutsam: Soll es eine Versiegelung mit Lack sein, dann möglichst mit lösemittelfreien Lacken auf Wasserbasis. Wer auf bestimmte Aldehyde oder Terpene allergisch reagiert, sollte zudem bedenken, dass diese – teils durch Oxydationsprozesse – auch bei Naturprodukten wie Öl, Wachs oder dem Holz selbst auftreten können.
Fliesen oder Teppich: Die Alternativen
Abschrecken sollten diese Begrifflichkeiten aber nicht. Bestimmte chemische Verbindungen sind in jedem Boden zu finden. Gelten zum Beispiel Fliesen als unbedenklich und gut zu reinigen, so sind auch hier Fliesenkleber, Fugenmasse und Silikon zur Abdichtung gesondert zu betrachten.
Auch kurzflorige Teppichböden werden bisweilen Hausstauballergikern empfohlen, weil sie den Staub binden und nicht aufwirbeln. Dennoch sind sie schwieriger zu reinigen und ziehen neben dem Staub auch Schmutz an. Auch Weichmacher und Pestizide kommen häufig zum Einsatz. Dass Linoleum, Vinyl oder Laminat hier keine Ausnahme bilden, kann daher nicht verwundern. Selbst in Kork finden sich Pestizide.
Renovierungsintervalle mit Filzgleitern verlängern
Egal, für welchen Boden Sie sich letztlich entscheiden: Allergiker wie Nicht-Allergiker sollten nach emissionsarmen Böden Ausschau halten, kritisch nachfragen und auf Gütesiegel achten. Der beste Kompromiss wird für viele ein Parkettboden sein, schon wegen der langen Haltbarkeit. So kommen nicht ständig neue Schadstoffe ins Haus und auch die Oberflächenbehandlung kann bei entsprechender Pflege lange halten.
Generell empfehlenswert sind daher Möbelgleiter, insbesondere Stuhlgleiter zum Schutz der Oberfläche. Qualitativ hochwertige Filzgleiter sorgen nicht nur für ein makelloses Erscheinungsbild, sondern erhalten auch die wichtige Versiegelung des Holzes. Unsere Möbelgleiter aus extra weichem Wollfilz schützen sogar zusätzlich die Umwelt, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sind – und das dürfte Allergiker wie Nicht-Allergiker gleichermaßen freuen.
Bitte beachten Sie, dass Filzgleiter bei geölten Böden unter Umständen verhärten können. Sprechen Sie uns gern an, welcher Gleiter für Ihren Boden der richtige ist.
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