Böden aus Holz sind nicht nur im Haus sehr beliebt, auch auf der Terrasse oder dem Balkon macht ein Holzboden einiges her. Doch Böden im Außenbereich sind starken Beanspruchungen ausgesetzt, Wind und Wetter machen dem Holz zu schaffen. Daher ist es besonders wichtig, eine geeignete Holzart auszuwählen.
Doch welche Eigenschaften muss ein Holz aufweisen, das im Außenbereich verlegt wird? Zunächst ist die Dauerhaftigkeit des Holzes wichtig. Die DIN EN 350/2 teilt Holz in verschiedene Klassen ein, für den Außenbereich sollte ein Holz der Klassen 1 bis 3 verwendet werden. Also sehr dauerhaft.
Beliebtes Holz für Terrassen
Achten Sie außerdem auf einen hohen Eigenfettanteil des Holzes. Ein hoher Eigenfettanteil macht das Holz weniger spröde und verhindert Splitter, damit einem Barfußlaufen nichts im Wege steht. Dielen mit einer geriffelten Oberfläche werden gerne als „Anti-Rutschprofile“ verkauft. Doch hier ist Vorsicht geboten, ist das Holz nass, besteht immer eine Rutschgefahr. Je nach Art der Verlegung kann eine geriffelte Oberfläche sogar nachteilig sein. Regenwasser bleibt länger auf den Dielen stehen, der Trocknungsprozess verlangsamt sich und Moos Algen setzen sich stärker fest.
Welche Hölzer eignen sich also nun für eine Verlegung im Außenbereich? Besonders beliebt sind Tropenhölzer wie Bangkirai, Teak, Massaranduba, Cumaru und Garapa. Tropenhölzer überzeugen zum einen durch ihr Aussehen, zum anderen durch ihre hohe Dauerhaftigkeit. Ein Nachteil ist sicherlich der oftmals hohe Preis der Hölzer.
Beim Kauf von Tropenholz auf Siegel achten
Sorgen bereiten vielen Käufern auch die Herkunft der Hölzer und der Umweltschutz. In der EU gilt ein Verkaufsverbot für nicht-zertifizierte Tropenhölzer, nichtsdestotrotz sollten Verbraucher beim Kauf auf entsprechende Siegel achten. Die Siegel FSC und PEFC sind sehr gängig und stellen sicher, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern kommt.
Natürlich sind auch heimische Hölzer für die Verlegung im Außenbereich geeignet, sie sind zudem meist deutlich günstiger als Tropenhölzer. Ein großer Nachteil heimischer Hölzer ist jedoch die geringere Dauerhaftigkeit. Oft sind die Hölzer weicher als das tropische Pendant und somit auch pflegebedürftiger. Folgende Hölzer eigenen sich für eine Verlegung im Freien:
- Douglasie
- Lärche
- Robinie
- Eiche
- Kiefer.
Alternativen zu klassischen Hölzern
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Alternativen zu den klassischen Hölzern, die eine echte Konkurrenz darstellen. Dazu zählen thermisch oder chemisch modifizierte Hölzer. Thermoholz, also thermisch modifiziertes Holz, bekommt durch die Behandlung mit Hitze eine höhere Dauerhaftigkeit. Zudem wird das Quell- und Schwindverhalten bei diesem Prozess stark reduziert. Gleiches geschieht bei der chemischen Behandlung der Hölzer.
Auch so genannte Hybridwerkstoffe halten Einzug in den Außenbereich. Hierbei handelt es sich um Holzgemische. Das bekannteste unter ihnen, WPC, ist ein Gemisch aus Holzmehl, Kunststoffen und Additiven. Der entscheidende Vorteil: Die Hölzer sind besonders pflegeleicht, oft reicht eine Reinigung mit Wasser vollkommen aus.
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